Jutta, Illo, Fürst und Onzo

Jutta/Jung vom Weinberg

Jutta/Jung

Wurftag:

24.11.1956

Zuchtbuch-Nr.:

SPZ 01656

Eltern:

Vater: Birko Uschle, SPZ 1112

Mutter: Heldin v. Weinberg, SPZ 1216

Ahnentafel Jutta

Züchter:

Erich Dupree, Mühlhausen

Beschreibung:

Werner Jung-Der Deutsche Mittelschlag-Pinscher:

Werner Jung beschreibt Jutta, die er aus dem Zuchtgebiet der ehemaligen DDR hatte, wie

folgt:

"Hündin von bestechender Schönheit, edelster Linie im Gesamtbild, eisenfesten Rücken,

flachen, langen Kopf und Fang, parallelen Kopflinien, ausgeprägter Vorbrust, tade-

loser Winkelung, sehr tiefer, flachgerippter Brust. Das Ohr war hoch angesetzt, das

Auge voll, gut gerundet, nicht klein und tiefdunkel. Das Gebiß ist vollständig und

ohne Tadel. Wunderbar das kurze, dichte Haar und in der Zeichnung vollkommen, wenn die

Brustmarken ohne Ruß wären. Der Brand war gut braun. Gangwerk und Stand waren ein-

wandfrei. Besser erwünscht waren die Fangtiefe und der Fangschnittwinkel. Zum Ideal-

maß fehlten 3 bis 4 cm. Vor den Augen war die Hündin etwas eingefallen. Sie wirkte

für den Kenner der feinsten Merkmale dort etwas mager."

Für den Neuaufbau der Zucht hat Jutta eingebracht:

"herrlichen Köpfe, dunkle Augen, feinstes Kurz- und Glatthaar, edle Linien, trockene

Hälse, tiefe Brust und gute Winkelungen"

Landesgruppenzuchtschau Westfalen, 26. Oktober 1958, Richter Emil Homann

"Besitzer: Werner Jung, Lüdenscheid-Eine 2jährige Hündin von sehr schöner Gesamt-

erscheinung und bestem Körper. Gutes dunkles Auge, volles Gebiß. Sehr schöne Hals-

partie. Fester, kurzer Rücken. Gute Front mit kräftigen Läufen und schöner runder

Pfote. kräftig, gewinkelte Hinterhand. Freies Gangwerk. Gut abgegrenzte Abzeichen.

V1 und Siegeranwartschaft."

Illo/Fischer vom Weinberg

Wurftag:

29.05.1951

Zuchtbuch-Nr.:

SPZ 0615

Eltern:

Vater: Mutz vom Weinberg, PSZ 13913

Mutter: Rena vom Weinberg, PSZ 14041

Ahnentafel Illo

Züchter:

Erich Dupree, Mühlhausen

Beschreibung:

Werner Jung beschreibt Illo wie folgt:

"Kurzer, trockener Rüde mit idealer Linienführung, überaus edel im Gesamtschnitt,

wunderbare Halsform, kräftiger Halsansatz, eisenfest im Rücken, Vorbrust markant

ausgeprägt, Rippung vorbildlich flach und tief, Schulter bestens gewinkelt und fest,

Gangwerk korrekt. Gebiß fehlerlos und stark. Haar kurz, glatt und sehr hart, Zeichnung

sehr gut, aber blaß und hell. Kopf rund, Fang kurz und abgesetzt, eingeschnürt. Sehr

scharfer, tempramentvoller Rüde von höchster Intelligenz, korrekt in den Geschlechts-

merkmalen."

Für die Zucht kritisch waren: "Kopftyp, Augenfarbe und Brandfarbe". Jung hat Illo nur

einmal eingesetzt zusammen mit Jutta. Aus diesem H-Wurf wurden der Rüde Harro und die

Hündin Hanni weiter für die Zucht eingesetzt.

Fürst/Jung

Fürst/Jung

Wurftag:

18.07.1956

Zuchtbuch-Nr.:

SPZ 01610

Eltern:

Vater: Mäxchen v. Teeschlößchen, SPZ 607

Mutter: Kathi vom Weinberg, SPZ 657

Ahnentafel Fürst

Züchter:

Erich Dupree, Mühlhausen

Beschreibung:

Werner Jung beschreibt Fürst, den er aus dem Zuchtgebiet der ehemaligen DDR hatte, wie

folgt:

"Edler, kurzer, trockener Rüde... war sehr wuchtig gebaut und vorbildlich geschlossen.

Vorbrust und Brusttiefe ausgeprägt, zudem deckte er viel Boden. Rücken fest und linien-

schön. Kopftyp Rüdenhaft, ansprechend, Fang müsste etwas schwerer sein. Keilform war

leicht eingeschnürt. Augenform nicht zu beanstanden, Augenfarbe mittelbraun, im Ideal

etwas dunkler erwünscht. Winkelungen vorschriftsmäßig. Gangwerk korrekt und flott. Gebiß

kräftig, vollständig und nicht zu beanstanden. Haar kurz und glatt, Farbe sehr ansprechend

mit Neigung zur Wildfarbe. Im Wesen ausgezeichnet, sehr scharf und hochintelligent mit

sprühendem Temperament. Korrekt in den Geschlechtsmerkmalen."

In der Verbindung mit Kitti entstand der I-Wurf, aus dem für die Zucht Ingo, Igor, Ilka

und Isa weiter verwendet wurden.

Onzo/Illgen vom Thekenhaus

Wurftag:

24.08.1957

Zuchtbuch-Nr.:

PSZ 18907

Eltern:

Vater: Dito von der Krokuswiese, Züchter: Karl Fischer, Drebach, SPZ 767

Mutter: Goldine vom Thekenhaus, SPZ 727

Ahnentafel Onzo

Züchter:

Dorle Illgen, Mittweida, Leipzig, Tübingen, Frankfurt a.M.

Dorle (manchmal auch als Dora benannt) Illgen hat mehrfach ihren Wohnsitz geändert und

ist in den 50er Jahren von der DDR nach Westdeutschland umgezogen. Eintragungen des Zwingers

finden sich sowohl in den DDR-Zuchtbüchern als auch in den PSK-Zuchtbüchern in Westdeutsch-

land. Aufzeichnungen in den Zuchtbüchern über den Zwinger "vom Thekenhaus" gibt es von 1949

bis 1961. Die Elterntiere von Onzo --Goldine v. Thekenhaus und Dito v.d. Krokuswiese--

wurden mehrfach von der Züchterin eingesetzt. Im O-Wurf fielen neben Onzo noch zwei Zwerg-

pinscher mit Oundry (Rüde, rot) und Oldine (Hündin, rot).

Beschreibung:

Werner Jung beschreibt Onzo wie folgt:

"Sehr edler geschlossener Rüde. Korrekt in der Schulter und den Winkelungen. Sehr an-

sprechend in der ganzen Linienführung. Kopftyp gestreckt, Fang nur leicht eingeschnürt,

könnte auch schwerer sein. Gebiß ohne Beanstandungen. Haar sehr kurz, braucht deshalb

größte Aufmerksamkeit und Pflege. Zeigte schon früh kahle Stellen. Farbe sehr gleichmäßig,

ein Haar wie das andere von Kopf bis Fuß, in einer einfarbigen bronzebraunen Tönung, die

einen blauen Schein zeigt. Im Wesen ausgezeichnet, scharf, äußerst wachsam, sehr

intelligent. Geschlechtsmerkmale korrekt. Onzo war schon wegen seiner herrlichen Farbe

ein äußerst wertvoller Zuchtrüde, der auch die reinfarbigen Rotbraunen brachte."

Onzo gilt als der Zwergpinscher, der die rote Fellfarbe in die "neue" Pinscherzucht mit

eingebracht hat. Augenzeugen bezeichneten die Fellfärbung wie folgt: "Onzo hatte ein

einfarbig helles rot, leicht ins hellbraun gehend, mit schwarzer Nase und einem bläulichen

Glanz."

Diskutiert wird heute noch, ob über Onzo auch die Fehlfarben --isabell und blau-- in die

Pinscherzucht Einzug gehalten haben. Werner Jung nennt zum Beispiel einen Urahnen "König

vom Julchenhof" als den Zwergpinscher mit blau- und schokoladenfarbiger Blutführung.

Zuchtverwendung:

Der J-Wurf von der Birkenheide im Jahr 1959 entstand aus der Verbindung mit Jutta. Aus

diesem Wurf wurden für die Zucht Jona und Jago weiter verwendet.

Der Zwinger "vom Engelsbach" setzte Onzo 1960 als Deckrüden zusammen mit Ilka von der

Birkenheide für den A-Wurf ein. Daraus entstand der später sehr bedeutende Deckrüde Armin

vom Engelsbach, bronzebraun.

Registrierung im Zuchtbuch 1958

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