Die Geschichte der Landesgruppe Westdeutschland / Rheinland und Westfalen
Gründung Landesgruppe Westdeutschland
Ordnung für die Landesgruppen
Ortsgruppen der Landesgruppe Westdeutschland
Versammlungen der Landesgruppe Westdeutschland
Berichte über die Landesgruppe Westdeutschland
Neuordnung während der Gleichschaltung 1933-45
Versammlungen der Gau Westfalen und der Gau Niederrhein/Rheinland
Berichte über die Gau Westfalen und der Gau Niederrhein
Nach dem Krieg
Gründung Landesgruppe Westdeutschland
Die Landesgruppe Westdeutschland wurde am 28. Februar 1920 gegründet.
1924-1934 war Max Kamp, Solingen-Merscheid Ohligs 1.Vorsitzender der Landesgruppe West-
deutschland.
Max Kamp, geb.: 9.05.1887 in Solingen-Merscheid; gest.: 1964
Im Jahr 1934 wurde die Landesgrupe Westdeutschland in die Landesgruppen Niederrhein,
später Rheinland und Landesgruppe Westfalen aufgeteilt.
Ordnung für die Landesgruppen
Am 14. Dezember 1931 wurde die Satzung des Pinscher-Schnauzer Klubs neu
gefasst. Darin wurde auch die Ordnung für die Landesgruppen festgelegt:
I. Aufgaben der Landesgruppen
Die Gruppen haben innerhalb des ihnen ausgewiesenen Gebietes folgende
Aufgaben:
1. Aufsicht über die Beachtung der Pinscher-Schnauzer-Klub-Satzung durch
die Mitglieder.
2. Förderung der Bestrebungen des Vereins.
3. Vertretung der Belange der Mitglieder, Regelung von Unstimmigkeiten
zwischen denselben.
4. Auskunftserteilung und Beratung in allen Zucht-, Ausbildungs- und
Prüfungsfragen.
5. Aufklärung und Belehrung der Mitglieder und Nichtmitglieder über alle
hundesportlichen Angelegenheiten.
6. Unterstützung von Ausstellungen, Prüfungen und Stiftung von Ehrenpreisen
hierzu.
7. Werbung neuer Mitglieder.
8. Aufsicht über die Eintragung der im Besitz ihrer Mitglieder befindlichen
Hunde in das Zucht- und Leistungsbuch.
II. Gebiet der Landesgruppen
Die Gebiete der Landesgruppen werden durch die ordentliche Mitgliederversammlung
bestimmt.
III Leitung der Landesgruppen
Die Gruppe wird durch einen Ausschuß geleitet, dessen Amtsdauer ein Jahr währt.
Zum Gruppenausschuß gehören; der Vorsitzende, der Schriftführer, der Kassenführer,
der Zuchtwart und der Dressurwart.
IV. Versammlungen
Versammlungen finden je nach Festsetzung statt.
Dieselben sind zuständig für:
1. Erstattung des Geschäftsberichtes des Landesgruppen-Ausschusses.
2. Den Bericht des Kassenführers und der Kassenprüfer.
3. Entlasungserteilung des Kassenführers.
4. Neuwahl des Ausschusses.
Die Mitgliederversammlung wird zugleich mit der Tagesordnung wenigstens 14 Tage
vor der Abhandlung bekanntgemacht.
Zur Beschlussfassung gehören alle besonderen Gruppenangelegenheiten, die Er-
örterung wichtiger Schreiben, Beschickung und Unterstützung von Ausstellungen und
Prüfungen, Stiftung von Preisen, Veranstaltung geselliger Zusammenkünfte, Beur-
teilung von Hunden. Anträge von größerer Bedeutung sind vorher auf eine Tages-
ordnung zu setzen, welche den Mitgliedern in passender Form bekannt zu geben ist.
In den Versammlungen gelten nur die Stimmen der anwesenden Mitglieder.
V. Zugehörigkeit zu einer Landesgruppe
Die Zugehörigkeit zu einer Landesgruppe ist abhängig von der Mitgliedschaft des
Vereins und wird vom Vereins-Ausschuß bestimmt. Wohnungs- und Ortsveränderungen sind
dem Kassenführer sofort zu melden. Ausländische Mitglieder können auf Wunsch der
nächstliegenden Landesgruppe zugeteilt werden.
Zuchtschau Landesgruppe Westdeutschland 21.10.1928 in Düsseldorf
VI. Beiträge der Landesgruppen
Den Landesgruppen steht das Recht zu, von ihren Mitgliedern einen ihren Verwaltungs-
kosten entsprechenden Sonderbeitrag zu erheben, welcher der Genehmigung des Vereins-
Ausschusses bedarf. Für besondere Zwecke, z.B. Ehrenpreise usw. können freiwillige
Gaben innerhalb der Landesgruppen gesammelt werden.
VII: Gegenseitiges Verhältnis der Landesgruppen
Die einzelnen Gruppen haben sich gegenseitig in allen Angelegenheiten nach Möglichkeit
zu unterstützen und bei Veranstaltungen in Rücksicht aufeinander zu handeln.
Meinungsverschiedenheiten zwischen den einzelnen Landesgruppen sind dem Pinscher-
Schnauzer-Klub-Ausschuß bzw. dem Ehrenrat zur entgültigen Entscheidung zu unterbreiten,
deren Entscheidung sich beide Teile zu fügen haben.
Jede Veranstaltung von Ausstellungen, Schauen und Prüfungen ist dem Vereins-Ausschuß
vier Wochen vorher anzumelden und seine Zustimmung einzuholen.
VIII. Änderung der Landesgruppen-Ordnung
Die Ordnung ist für alle Landesgruppen gleich. Änderungen können nur im Einverständnis
und unter Zustimmung des Vereins-Ausschusses vorgenommen werden.
IX. Neugründung von Landesgruppen
Die Neugründung einer Landesgruppe kann nur mit Genehmigung des Vereins-Ausschusses
erfolgen.
X. Ortsgruppen
Die Gründung von Ortsgruppen ist erwünscht; sie bedarf der Zustimmung der Landes-
gruppe und des Vereins-Ausschusses. Dieser genehmigt deren besondere Gruppenordnung.
Gruppen, die in grober Weise gegen Beschlüsse der Vereinsorgane verstoßen, können
von dem Vereins-Ausschuß aufgelöst werden.
In allen übrigen Punkten haben die Bestimmungen der satzung des Vereins sinngemäße
Anwendungen zu finden."
Ortsgruppen der Landesgruppe Westdeutschland
Von 1920-23 liegen mir keine Aufzeichnungen vor
Züchter Joh. Spenthoff, Köln mit Zuchtgruppe Schnauzer, pfeffersalz, 1922
1924-33 OG Köln, 1.Vorsitzender Joh. Spenthoff; Gründung 11.10.1923; ab
1931 Joh. Müller
1924 OG Coesfeld, 1.Vorsitzender Dietrich Wilmsen
1924-32 OG Aachen, 1.Vorsitzender F. Munscheid
1924-26 OG Hagen, 1.Vorsitzender Linnhoff
1924-33 OG Dortmund, 1.Vorsitzender Hugo Mann
1924-26 u. 1933 OG Essen; Gründung 27.01.1924; 1.Vorsitzender Willy
Elbers; ab 1924 Anton Klute; ab 1933 Heinrich Goldbach
1924-33 OG Düsseldorf, 1.Vorsitzender Karl Penris; ab 1925 Aug. Schnitzler;
ab 1927 Rud. Th. Schiffer
1924-32 OG Krefeld, 1.Vorsitzender Dietrich Wilmsen: ab 1932 Alfred Brauner
Vereinshaus der Ortsgruppe Elberfeld-Barmen aus den 20er Jahren
1924-33 OG Elberfeld-Barmen/später Wuppertal-Elberfeld, Gründung 06.12.1921;
1. Vorsitzender Karl Schemann (geb. 1879; gest. 27.11.1950)
1924-33 OG Ohligs/später Solingen-Ohligs, 1.Vorsitzender Max Kamp
1924-33 OG Solingen, 1.Vorsitzender Herm. Priel; ab 1925 Hans Dornhöfer;
ab 1928 H. Mohrenstecher; ab 1931 Karl Schlundt, ab 1933 W. Saaßen
1924-25 OG Witten, 1.Vorsitzender Otto Grabbert
1924-26 OG Oberhausen, 1.Vorsitzender Hermann Luther
1924-26 OG München-Gladbach, 1.Vorsitzender Clemens Geilen
1924-26 OG Bochum, Gründung 28.09.1924; 1.Vorsitzender Peter Zipp
1924-33 OG Hamm, Gründung 01.11.1924; 1.Vorsitzender Willy Voß
1925-26 OG Bonn, 1.Vorsitzender Peter Schneider
1925-26 OG Velbert, 1.Vorsitzender Ernst Glittenberg
Versammlungen der Landesgruppe Westdeutschland
1924: 30. März in Elberfeld, Hotel Bürgerbräu
1927: 06. November in Düsseldorf
1932: 12. Februar in Elberfeld
1934: 20. Januar in Wuppertal-Elberfeld
Berichte über die Landesgruppe Westdeutschland
Bericht von Fr. Bazille "Rückblick auf das Jahr 1925" (Mitteilungen des
PSK 2/1926):
"Der Westdeutsche Verband, in dessen Gebiet es sich durch den Abzug
der Franzosen gewaltig regte, steht heuer mit der Zahl der ausgestellten
Hunde weit an der Spitze. Es fanden statt: sieben Ausstellungen, zwei
Schauen, 38 Sonderveranstaltungen des SV und fünf andere Sonderver-
anstaltungen mit zusammen 7151 Hunden."
Bericht von Max Kamp "LG Westdeutschland - Jahresbericht 1927" (Mitteilungen
des PSK 1/1928):
Nachdem durch Beschluß der Generalversammlung die Landesgruppe Westdeutsch-
land mit Jahresablauf 1926 ihren Austritt aus dem PSK erklärt hatte, um im
weiteren auf neue Grundlage dem Pinscher-Schnauzer-Sport zu dienen, trat
unerwartet eine Änderung ein, indem das Kartell sich im Interesse des Hunde-
sportes als Schlichter erbot und Schlichtungsverhandlungen auf den 9. Januar
1927 nach Frankfurt a.M. einberief. Die Parteien nahmen diesen Vorschlag an.
Vom Hauptverein nahmen teil die Herren Best, Ebner und Nußbaumer. Unter dem
Vorsitz des Herrn San. Rates Dr. Rösebeck erfolgte eine rege Aussprache. Es
lagen die Gründe Westdeutschlands nebst Begründung aktenmäßig vor. Als Rechts-
beistand wurde Westdeutschland vom Kartell Herr E.v.Otto beigegeben, welcher-
den Westen bestens unterstützte und sei ihm auch von dieser Stelle besonderer
Dank ausgesprochen. Als Rechtsbeistand für den PSK wurde Herr Diefenbach-Frank-
furt gewonnen.
Es kam zu einer Einigung auf folgender Grundlage:
1. Es wird ein Strich unter die Vergangenheit gemacht.
2. Die Landesgruppe Westdeutschland nimmt ihre Austrittserklärung zurück.
3. Die Landesgruppe Westdeutschland wird als Zweigverein dem Pinscher-Schnauzer-
Klub angeschlossen und zahlt 2 Mark Kopfsteuer und die Zeitungskosten.
4. Der Landesgruppe Westdeutschland wird die Teilnahme an der Generalversammlung
mit der üblichen Stimmenzahl gestattet.
5. Der Landesgruppe Westdeutschland wird eigene Geschäftsführung zugebilligt.
Die Bedingungen wurden von dem Schlichtungsauschuß anerkannt, Herr Kamp nahm laut
anliegender Erklärung die Austrittserklärung der Landesgruppe Westdeutschland zurück
und Herr Best gab die anliegende Erklärung ab, daß er die Erklärung der Vertreter
der Landesgruppe Westdeutschland annehme und in der Hauptversammlung befürwortend
vorlegen würde. Der Beschluß ist nach der Verfassung des Kartells für beide Teile
bindend.
Am 23. Januar tagte hierauf zu Düsseldorf im Hirschen eine Versammlung der Landes-
gruppe Westdeutschland, um den Bericht über die Frankfurter Verhandlungen entgegen-
zunehmen. Derselbe wurde erstattet von den Vertretern Schemann und Kamp. Nach Verlesen
des Schreibens und Telegramms vom Kartell vom 21. Januar 1927 wurden dieselben ange-
nommen.
Eine Unterrichtung des PSK-Vorstands war bis zum 23. Januar 1927 nicht eingegangen.
Infolgedessen stand die Versammlung der Landesgruppe Westdeutschland unter dem Ein-
druck, daß die beiderseitigen Abmachungen bindend seien und demgemäß Beschluß.
Nachdem durch die Kartellgeschäftsstelle, wie durch die PSK-Blätter Näheres in Er-
fahrung gebracht worden war, was darin ausklang, daß die fünf Punkte der Schlichtungs-
verhandlungen in Punkten 3 und 5 abgelehnt worden waren von der Generalversammlung
München vom 16. Januar 1927, wurde eine erneute dringende Sitzung der Landesgruppe
Westdeutschland erforderlich, welche nach dem Trierer Hof, Elberfeld, auf den 20.
Februar einberufen wurde.
Nach ausführlichen Darlegungen des Vorsitzenden und auf dringenden Wunsch des
Kartells entschlossen sich die Vertreter der Landesgruppe Westdeutschland, im PSK
zu bleiben, in der Hoffnung, daß die Zeit für uns arbeiten wird, daß die gerechten
Ansprüche des Westens, die besonderen westdeutschen Verhältnisse doch Anerkennung
finden werden, welche die Gegner, und diejenigen, welche glauben, durch Unkenntnis
Gegner sein zu müssen, zu der Überzeugung kommen, daß der Westen nur das Beste will
für die Gesmtheit und die Rassen.....ein Teil der Ortsgruppen trat geschlossen aus
dem PSK aus, da deren hoffnung am Ende war und verloren wir dadurch manchen treuen
Sportskameraden. Möge die Zeit dieselben uns restlos wieder zurückführen, dies sei
unser Wunsch............Ausgeschieden sind im laufenden Jahr aus den im Anfang
erwähnten Gründen nachstehende Ortsgruppen: Essen, Bochum, Oberhausen, Hagen, München-
Gladbach, Velbert. Möge es unser aller Wunsch sein, am Vorabend des Friedens, daß
im Jahr 1928 neues Leben aus den Ruinen blüht zum Segen und Frommen unserer Rassen."
Die Landesgruppe Westdeutschland hatte diese Auseinandersetzung verloren. Durch den
Austritt zahlreicher Ortsgruppen nach diesem Konflikt, verlor die Landesgruppe West-
deutschland in den kommenden Jahren im PSK Verbund ihre Bedeutung, die sie davor als
mächtigste Landesgruppe hatte.
Dankesurkunde für Josef Berta ausgestellt von Max Kamp
Bericht von Max Kamp "LG Westdeutschland - Jahresbericht 1931" (Mitteilungen des
PSK 1/1932):
"Das abgelaufene Geschäftsjahr stand weiterhin im Zeichen wirtschaftlichen Abstiegs
und wirkt sich dieses im Bereich der westdeutschen Landesgruppe besonders stark aus,
da sie fest anlehnt an die industrielle Verbundenheit ihrer Mitgliedschaft. Endgültig
wird sie erst wieder hochkommen, wenn eine neue Konjunktur einsetzt. Trotz aller
bisherigen Unbill sind die Mitglieder treu bei der Fahne geblieben und wir können
noch 114 vollzahlende Mitglieder zählen.....Wir wünschen nun, daß das Jahr
1932 den gewünschten wirtschaftlichen Aufstieg bringen möge, sodaß es allen unseren
Mitgliedern vergönnt wäre, unseren Klub und den Klubrassen erhalten zu bleiben."
Bericht von Max Kamp "LG Westdeutschland - Jahresbericht 1932" (Mitteilungen des
PSK 1/1933):
"Den im Jahresbericht von 1931 gewünschten wirtschaftlichen Aufstieg, mit dem das
Leben und Gedeihen der Landesgruppe Westdeutschland so eng verbunden ist, wie wohl
in keiner anderen Landesgruppe im Pinscher-Schnauzer-Klub ist leider noch nicht ein-
getreten. Wenn es nun gelungen ist, nicht nur den Mitgliederbestand zu erhalten,
sondern zu erhöhen von 114 auf 140, so darf dieses als ein erfreuliches Zeichen
für unseren Klub verbucht werden und den Geist kennzeichnen, welchen unseren Mit-
gliedern beseelt. Alle, die durch Werbung dazu beigetragen haben, sei auch an dieser
Stelle herzlich gedankt......Hoffen wir für das Jahr 1933, daß es unseren Mitgliedern
vergönnt sein möge, auch weiterhin dem Klub treu zu bleiben; das will sagen, ihren
Beitrag zu zahlen, zum bestehen unserer Gemeinschaft uns unserer Rassen."
Neuordnung während der Gleichschaltung 1933-45
Schon 1933 mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden auch die Hunde-
vereine gleichgeschaltet, d.h. unter Kontrolle von staatlich kontrollierten
Organen zentralisiert.
Das bedeutet alle Spezialrassevereine, wie der PSK sollten in diese zentrale
Organisation aufgehen. 1933 wurde das Hundewesen umorganisiert. Der PSK muss sich
in den neu geschaffenen Verband "Reichsverband für das Deutsche Hundewesen (RDH)"
eingliedern. Innerhalb des RDH bestand der PSK dann als "Fachschaft für Schnauzer
und Pinscher" fort. Die Vereins- und Zuchtgrundsätze des PSK blieben davon vorerst
unberührt. Später machte der RDH jedoch auch hier Vorgaben, die umzusetzen waren.
Diese Gleichschaltung hatte auch Auswirkung auf die Landesgruppe Westdeutschland,
die dabei auf-geteilt wurde in die Gebiete Westfalen und Niederrhein. Mit der
letzten außerordentlichen Mitgliederversammlung am 20. Januar 1934 wurde die
Landesgruppe Westdeutschland aufgelöst.
PSK-Abzeichen von 1925
Bericht von Max Kamp "Landesgruppe Westdeutschland - Außerordentliche
Mitgliederversammlung" (Mitteilungen des PSK 2/1934):
"Vertreten waren die Ortsgruppen Düsseldorf, Dortmund, Krefeld, Wuppertal,
Solingen, Ohligs.
Eröffnet wurde die Sitzung um 5 Uhr nachmittags durch den 1. Vorsitzenden,
Herrn Kamp. Er begrüßt die Erschienen in der üblichen Weise und gibt die
Tagesordnung bekannt:
1. Jahresbericht
2. Kassenbericht
3. Auflösung der Landesgruppe
............
Zu 3. Auflösung der Landesgruppe.
Zunächst wurde ein Rundschreiben des Reichsobmanns der Fachschaft durch Herrn
Best verlesen. Die Kasse wurde auf Vorschlag von Herrn Brauner geteilt und zwar
entfallen ein Drittel auf den neuen Gau Westfalen und den neuen Gau Niederrhein.
Es wurde dieser Vorschlag einstimmig angenommen. Der 1. Vorsitzende dankt den
ausscheidenden Mitgliedern des westfälischen Gebietes, dankt ferner den aus-
scheidenden Vorstandsmitgliedern für ihre bisherige Tätigkeit, erklärt die Landes-
gruppe Westdeutschland für aufgelöst und schließt die Versammlung mit einem drei-
fachen Sieg Heil auf unseren Volkskanzler Adolf Hitler."
Der PSK war nun eine Fachschaft des RDH. Die Landesgruppen des PSK wurden in Gaue
und die Ortsgruppen in Fachgruppen umbenannt. Später wurden die Gaue wieder in Landes-
fachschaften und die Fachgruppen in Ortsfachschaften umbenannt.
Der 1. Vorsitzende der Fachschaft für Schnauzer und Pinscher hieß nun Reichsobmann
(Joseph Best),
der 1. Vorsitzende einer Gau hieß jetzt Gauobmann und der 1. Vorsitzende einer Fach-
gruppe hieß Obmann.
Damit fand ein Wechsel der Bezeichnung statt, die Organisationsstruktur blieb aber
erhalten. 1941 wurde noch versucht eine weitere Zentralisierung durch den Reichsverband
für Hundewesen durch Auflösung der Fachschaften und Integration ihrer Strukturen in
den Reichsverband. Die Umorganisation kam aber nicht mehr Zustande aufgrund des
zunehmenden Behinderung des Verwaltungsapperates des Reichsverbandes durch den
Kriegsverlauf.
Die aus Westdeutschland hervorgegangen Gaue Westfalen und Niederrhein teilten
ihre Fachgruppen wie folgt auf:
Otto Borner, geb.: 9.06.1892 in Heischeid (Oberbergischer Kreis); gest.: 1975
Gau Westfalen mit dem Gauobmann Hugo Mann; ab 1935 Otto Borner; ab 1940 Oswald Guimier:
1934-41 FG Dortmund, Obmann Otto Borner; ab 1940 Oswald Guimier
1934-36 FG Hamm, Obmann Willy Voß; ab 1935 Fritz Lohmann
1938-40 FG Hagen, Obmann Dr. Karl Barth; ab 1938 Wilhelm Oehm; ab 1940 unbesetzt;
Neugründung 13. Juni 1936
1938-41 FG Wattenscheid, Obmann Fritz Ostermann; ab 1940 Jos. Wittlich
1939-41 FG Recklinghausen, Obmann Fr. Schmidt
1940-41 FG Bochum, Obmann Ferd. Drüppel
und
Gau Niederrhein; ab 1937 Rheinland mit dem Gauobmann Max Kammp:
1934-41 FG Aachen, Obmann F. Munscheid
Fachgruppe Düsseldorf, 1936
1934-41 FG Düsseldorf, Obmann Emil Koenen; ab 1935 Wiegand Ganß
1934-41 FG Krefeld, Obmann Alfred Brauner
1934-41 FG Solingen, Obmann Wilhelm Saaßen; ab 1936 Hermann Priel
1934-41 FG Wuppertal-Elberfeld, Obmann Karl Schemann
1935-41 FG Essen, Obmann Heinrich Goldbach
Versammlungen der Gau Westfalen und der Gau Niederrhein/Rheinland
Gau Westfalen:
1935: 20. Januar in Dortmund, Restaurant Stade
1936: 19. Januar in Dortmund
Gau Niederrhein:
1936: 7. Juni in Düsseldorf, Lokal Geb. Betz, Karlsplatz
Klubzeitung: "Mitteilungen des Pinscher-Schnauzer-Klub", Ausgabe 1 von 1926
Berichte über die Gau Westfalen und der Gau Niederrhein
Berichte der Gau Westfalen
Bericht von E. Homann "Gau-Tagung am 19. Januar 1936" (Mitteilungen des
PSK 3/1936):
"Der Gauobmann Otto Borner gab den Jahresbericht bekannt. Vier Ausstellungen
und Schauen wurden durch Sonderschauen unterstützt und vom Gau hierzu Ehren-
preise gegeben, wenn auch im bescheidenen Maße. Auf diesen vier Veranstaltungen
wurden 132 Tiere unserer Rassen gezeigt, welches als sehr gute Zahl zu bezeichnen
ist.....Zum Schluß bat Otto Borner, doch rege zu werben, besonders leicht sei
dieses doch bei den Züchtern, wenn Welpen verkauft würden. ferner wäre es an der
Zeit, wo einige Mitglieder in größeren Orten bereits sind, im Interesse des Fach-
schaftsgedankens, an Gründungen von Fachgruppen zu denken, vom Gau und der Fachschaft
werde tatkräftige Mitarbeit zugesichert. Mit einem Sieg-Heil auf Führer und Vaterland
wurde die Tagung um 19 Uhr für beendet erklärt. Anschließend war man noch einige
Stunden gemütlich zusammen."
Notiz in Mitteilungen des PSK 11/1940:
"Ortsfachschaft Dortmund-Die Monatsversammlungen finden mit Rücksicht auf die Ver-
dunklung während des Krieges nicht wie seither an jedem dritten Samstag, sondern am
dritten Sonntag im Monat 16 Uhr, im Lokale unseres Mitglieds Karl Mentler, Töllnerstr.
32 statt."
Nach dem Krieg
Nach dem Krieg war die Vereinsarbeit des PSK so gut wie nicht mehr vorhanden. Aber
die wenigen Züchter und Hundehalter, denen es gelungen war ihre Hunde über die
Kriegszeit zu retten, ermöglichten einen Neuanfang.
Nach dem Krieg waren alle Vereine durch die Besatzungsmächte verboten. Diese Be-
stimmungen wurden in Westdeutschland nach und nach gelockert. Die Rassezuchtvereine--
darunter auch der PSK-- begannen sich neu zu formieren. Es entstanden Landesverbände,
die sich innerhalb einer Besatzungszone wieder zusammenschlossen. In der gemeinsamen
französischen, britischen und amerikanischen Besatzungszone organisierte sich dann
der PSK. Ende 1950 hatte der Verein 1.689 Mitglieder.
Max Kamp wurde 1949 wieder der 1. Vorsitzende der Landesgruppe Rheinland.
Oswald Guimier wurde wieder 1. Vorsitzender der Landesgruppe Westfalen.
In der Landesgruppe Westfalen waren 1950 die Ortsgruppen Bochum, Dortmund, Hagen,
Recklinghausen, Wattenscheid und Witten vertreten.
In der Landesgruppe Westfalen folgten Oswald Guimier als 1. Vorsitzende Josef Wittlich,
Heinz Höller, Heinz Ackermann und Matthias Hallermann. Anfang der 80er Jahre hatte die
Landesgruppe 19 Ortsgruppen.
Landesgruppe Westfalen (nach 1945):
In der Landesgruppe Westfalen waren 1950 die Ortsgruppen Bochum, Dortmund, Hagen,
Recklinghausen, Wattenscheid und Witten vertreten.
In der Landesgruppe Westfalen folgten Oswald Guimier als 1. Vorsitzende Josef Wittlich,
Heinz Höller, Heinz Ackermann und Matthias Hallermann. Anfang der 80er Jahre hatte die
Landesgruppe 19 Ortsgruppen.
OG Bielefeld (09/01) -gegründet 1961-
1. Vorsitzender: H.J. Koßmann, Bielefeld (1961-62); Egon Wienecke, Augustdorf (1979-98); Horst Günther
Gollnast, Bielefeld (1998-2000); Karin Johannesmaier, Schloß Holte-Stukenbrock (2001-16)
OG Bochum (09/02) -Gründung 1924-
1. Vorsitzender: August Roy, Bochum (1950-69); Gerhard Bäumer, Recklinghausen (1970-84); Monika Droop,
Bochum (1985-88); Petra Martin, Bochum (1989-90); Matthias Hallermann, Bochum (1990-18)
OG Dortmund (09/03)
1. Vorsitzender: Otto Borner, Dortmund (1950-58); Walter Neuloh, Dortmund-Körne (1959-69);
Emil Homann, Dortmund (1970-73); Helmut Vielstich (1973-75); Rudolf Wünschmann, Hamm (1975-85);
Alfred Kröger, Dortmund (1985-90); Ingrid Hünies, Dortmund (1991-2018)
OG Gütersloh (09/04) -Gründung 1962-
1. Vorsitzender: Karl Hülsmann, Gütersloh (1961-75), Heinz Zwoll, Rheda- Wiedenbrück (1977-83);
Karl Hellweg, Gütersloh (1984-2007); Kai Hellweg, Gütersloh (2007-18)
OG Lüdenscheid (09/05)
1. Vorsitzender: Werner Jung, Lüdenscheid (1958-59); Karl-Martin, Halver (1959-61); E. Hoßfeld,
Lüdenscheid (1961-62); Kurt Heb, Lüdenscheid (1965-79); Joachim Schmitz, Meinerzhagen (1980-81);
Doris Heb, Lüdenscheid (1982-84); Frank Schubert, Lüdenscheid (1984-89); Lola Bald (1990-92);
Thomas Höllmann, Lüdenscheid (1993-96); Karin Pröpper, Balve (1997-2002)
OG Castrop-Rauxel / Harsewinkel (09/06)
1. Vorsitzender: Gunther Haack, Harsewinkel (1979-83); Karl-Wilhelm Henningfeld, Bochum (1985-91);
Ulla Drevermann, Bochum (1991); Herbert Roy, Lünen-Brambauer (1992-95); Norbert Recktenwald,
Castrop-Rauxel (1997-98); Helmut Rasche, Lünen/Selm (1995-96 u. 1999-2009); Gisela Albers, Gladbeck (2009-13)
Claudia Gresch, Castrop Rauxel (2014-2018)
OG Münster (09/07)
1. Vorsitzender: August Plath, Münster (1953-62); Gerd Lyon, Münster (1970-95); Hermann Voigt,
Münster (1996-2002); Fritz Knebelkamp, Billerbeck (2002); Anni Schröder (2003-05); Werner
Sandherm, Nottuln (2006-18)
OG Paderborn (09/08) -Gründung 1954
1. Vorsitzender: Karl Lohmann, Paderborn (1954-72); Karl-Franz Lohmann, Paderborn (1973-79); Erika
Welp, Bielefeld (1980-85); Heinrich Finke, Paderborn (1986-96); Siegfried Rogall, Paderborn (1997-99);
Detlef Hornung (2000-01); Dirk Fell, Borchen (2002-03); Hartfried Langer, Paderborn (2004-09); Klaus
Meilwes (2009); Franz-Josef Hartmann, Borchen (2010-18)
OG Recklinghausen (09/09) -gegründet 1939-
1. Vorsitzender: Heinz Bertling, Gelsenkirchen-Buer (1950-53), Anton von der Locht, Recklinghausen (1953-62);
Werner Zweiböhmer, Herten (1965-86); Jürgen Holtmeier, Recklinghausen (1987-1996); Heinz Jürgen Stork (1997-2005);
Friedrich Kalender, Herten (2005-18)
OG Witten / Witten-Sprockhövel (09/10)
1. Vorsitzender: Otto Grabbert, Witten-Bommern (1952-60), Willy Schürmann, Witten-Bommern (1960-62),
Herbert Zier, Witten-Heven (1973-83); Gerhard Koch, Witten (1984-87); Horst Muß, Witten-Heven (1987-2001);
Margrit Roloff, Sprockhövel (2001-18)
OG Gelsenkirchen-Wattenscheid / Wattenscheid (09/11)
1. Vorsitzender: Josef Wittlich, Wattenscheid (1952-62); Heinz Ackermann, Wattenscheid (1968-92);
Jürgen Jansen, Gelsenkirchen (1992-93); Helmut Drogies, Gelsenkirchen (1994-99); Jan Andel (2000-02);
Kurt Wolinth, Gelsenkirchen (2002-03); Peter Schultz, Marl (2004-06)
OG Ravensberg / Löhne u. Umgebung (09/12) -Gründung 1967-
1. Vorsitzender: Reinhardt Bensiek, Werther (1973-2014), Katja Schachtsiek-Paulus, Bielefeld (2015-18)
OG Steinhagen / Sennestadt (09/13) -gegründet 1970-
1. Vorsitzender: Helmut Faust, Gütersloh (1970-77); Eberhard Weigt, Steinhagen (1979);
Helmut Faust, Gütersloh (1980-81); Heinrich Schulze, Steinhagen (1982-96); Egon Großekathöfer,
Steinhagen (1997-2018)
OG Herne (09/14)
1. Vorsitzender: Wilhelm Sonntag (1972-77); Klaus Höller, Herne (1977-79); Klaus Pfeifer, Herne (1980-92);
Ursula Drewermann, Bochum (1992-2001); Sandra Siebert, Herne (2002-03); Rüdiger Sprick (2004);
Marga Sender, Castrop-Rauxel (2005-08); Jürgen Storck, Marl (2008-16); Thomas Elping, Bochum (2016-18)
OG Hagen / Hagen u. Märkischer Kreis (09/15) -Gründung 1936 / Neugründung 1974-
1. Vorsitzender: Rudolf Halfmann, Hagen (1950), Hella Brünning, Hagen (1974-89); Inge Sternal,
Nachrodt-Wiblingwerde (1990-2011); Peter Nimmerichter, Hagen (2012-18)
OG Kamen (09/16)
1. Vorsitzender: Rainer Backhaus, Unna (1979); Rainer Weber, Kamen (1979-88); Michael Otto (1989-93);
Bernd Ahle, Kamen (1994-96); Renate Barth, Hamm (1997-2018)
OG Waltrop (09/17)
1. Vorsitzender: Günter Saitz (1980); Josef Hülsbusch, Dortmund (1980); Rudi Fahl (1981); Herbert
Schneider, Datteln (1982-84 u. 1986-92); Karl-Wilhelm Henningfeld, Bochum (1984-85); Heinrich Otto,
Selm (1993-99)
OG Siegerland (09/18)
1. Vorsitzender: Elisabeth Seibald (1980-82); Hans-Hermann Koch, Kreuztal-Osthelden (1983-94); Horst
Dembeck, Haiger (1995); Eberhard Kuhn, Wenden (1997-2001); Friedhelm Fischbach, Freudenberg (2002-04)
OG Marl / Marl-Hüls (09/19)
1. Vorsitzender: Friedrich Schoppe, Marl-Hüls (1957-61), Georg Glaw, Marl-Hüls (1961-62);
Edgar Ernat, Marl (1981-85); Rainer Ellerbrock, Dorsten (1986); Eckhard Mews, Reken (1986-87);
Helmut Heitkamp, Marl (1988-89); Dr. Werner Böxkes, Marl (1990-2006); Peter Schmidt, Marl (2006-11)
OG Iserlohn (09/20)
1. Vorsitzender: Max Ihne, Hagen-Hohenlimburg (1981-89); Heinz Caldewey, Kamen (1993); Wilfried
Puckelwaldt, Iserlohn (1993-2002)
OG Herten / OG Wanne-Eickel (09/21)
1. Vorsitzender: Brigitte Küpper, Herne (1989-95); Johannes Wulf, Oer-Erkenschwick (1996-18)
OG Bergkamen (09/22)
1. Vorsitzender: Rainer Weber, Bergkamen (1989-96); Margret Luther, Anröchte (1997-2007); Volker
Stuckenholz, Altena (2008-18)
OG Unna (09/23)
1. Vorsitzender: Jürgen Hartmann (1990); Werner Bussberg, Hamm (1991-94); Helmut Goebel, Kamen
(1995-99); Horst Konert, Havixbeck (2000-06)
OG Lünen (09/24); 1. Vorsitzender: Günter Binjasch, Waltrop (1991-97); Helmut Koch (1997-99);
Sabine Ewaldsen, Lünen (2000-02)
OG Olpe-Biggesee (09/25); 1. Vorsitzender: Elisabeth Ochel, Wenden (1991); Thomas Busch,
Freudenberg (1992-93); Ralf Achilles, Attendorn (1994-2012); Dieter Schöler, Netphen (2012-18)
OG Coesfeld u. Umgebung / Steinfurter Land (09/26); Herbert Matthias, Rosendahl (1995-2014);
Monika Walter, Salzbergen (2015-18)
OG Gladbeck (09/27)
1. Vorsitzender: Hans-Jürgen Kwittek, Gladbeck (1999-2009);
Manfred Elke, Havixbeck (2010-2018)
OG Johannland (09/28)
1. Vorsitzender: Willi Olschewski, Netphen (2004-2018)
OG Lennestadt (09/29)
1. Vorsitzender: Thomas Baier, Lennestadt (2010)